Die Sehkraft ist ein zentrales Sinnesorgan und ein wahres Wunderwerk der Natur: Rund 80 Prozent aller Informationen und Eindrücke, die das Gehirn verarbeitet, erhalten wir über den Sehsinn.1 Sein Verlust bringt daher eine immense Minderung an Lebensqualität und Lebenskompetenz.
Weltweit leiden mehr als zwei Milliarden Menschen an einer Sehschwäche. Bei der Hälfte von ihnen hätte die Sehbehinderung verhindert werden können oder wurde noch nicht therapiert.2 Unbehandelte ophthalmologische Erkrankungen sind jedoch Hauptursache für Blindheit oder eine schwere Beeinträchtigung des Sehvermögens.2,3 Durch das Wachstum sowie die Alterung der Bevölkerung steigt das Risiko, dass immer mehr Menschen an einer Sehbehinderung leiden.2 Schätzungen zufolge wird beispielsweise die Zahl der Patienten mit einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) in den nächsten zwanzig Jahren um rund die Hälfte zunehmen.4
Dieser globalen Gesundheitsherausforderung haben wir uns bei Roche verschrieben. Gemeinsam mit Forschern, Klinikern und auch mit Patientenvertretern arbeiten wir stets an neuen Ansätzen für die Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten, um Menschen vor dem Verlust der Sehkraft zu bewahren.
In unserer Forschung fokussieren wir insbesondere auf Erkrankungen der Retina (Netzhaut), wie zum Beispiel der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration (AMD; Stoffwechselstörung der Netzhaut) und dem diabetischen Makulaödem (DMÖ; Flüssigkeitsansammlung in der Netzhaut als Folge von Diabetes mellitus). Dazu forschen wir unter anderem an Therapien für die sogenannte geographische Atrophie (trockene Makuladegeneration) und seltene erblich bedingte Netzhauterkrankungen.
Wir entdecken neue Ansatzpunkte und verfolgen neue Signalwege. So können innovative Therapien entwickelt werden, die an neue Zielstrukturen binden, anders wirken oder über längere Zeit wirksam abgegeben werden.
Unser Team stützt sich dabei wesentlich auf die Erfahrung von Augenärzten, Augenchirurgen und Netzhautspezialisten, die ihre Erkenntnisse aus der täglichen Praxis einbringen. Durch die Zusammenarbeit mit Patientengruppen lernen wir die Bedürfnisse von Menschen mit Sehkraftverlust zu verstehen. Diese Bedürfnisse versuchen wir in der Entwicklung von Medikamenten und Technologien zu erfüllen, denn wir möchten jedem Patienten in seiner individuellen Lebenssituation die passende Therapie anbieten.
Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Forschung ist daher die sogenannte Personalisierte Medizin. Durch die enge Verknüpfung von Diagnostik, Pharmazie und digitalen Lösungen unter einem Dach sind wir bei Roche in der Lage, die Ziele der Personalisierten Medizin konsequent in die Realität umzusetzen.
Unsere Innovationsstrategie basiert also auf vier Säulen: Neue Wirkmechanismen, langwirksame innovative Technologien, die personalisierte Medizin und die Kooperation mit externen Partnern. So entwickeln wir neue Therapieansätze und machen sie für Ärzte und Patienten verfügbar.
Referenzen
Word Health Organization. Factsheet “Blindness and vision impairment” [Oktober 2021]. Letzter Aufruf: 2. August 2022
Flaxman SR, Bourne RRA, Resnikoff S, et al. Global causes of blindness and distance vision impairment 1990-2020: a systematic review and meta-analysis. Lancet Glob Health. 2017; 5:1221-1234.
Wong WL, et al. Lancet Glob Health. 2014;2:e106–16.