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Female Leadership bei Roche Diagnostics: Ein Gespräch mit Nora Mack, Chapter Lead Medical & Access

Nora Mack über ihren Job zwischen Medical & Scientific Affairs Manager:innen und Market Access Manager:innen

In der Reihe „20 Menschen, 20 Geschichten“ sprechen wir mit Kolleg:innen, die mit Leidenschaft, Perspektive und Haltung ihre Arbeit gestalten. Diesmal im Fokus: Nora Mack, Chapter Lead Medical & Access bei Roche Diagnostics. Im Gespräch erzählt sie, wie sie diagnostische Innovationen voranbringt, was sie jungen Frauen im Berufsleben mitgeben möchte und warum sie jeden Tag wieder spürt: Genau dafür mache ich das.

Nora, du bist Chapter Lead Medical & Access bei Roche Diagnostics. Wie würdest du deinen Job einem Kind erklären?

Ich leite ein Team von sieben Kolleg:innen und gemeinsam sorgen wir dafür, dass innovative diagnostische Lösungen möglichst früh bei Patient:innen ankommen. Die Medical & Scientific Affairs Manager:innen in meinem Team bringen den medizinischen Nutzen unserer Produkte ins Gespräch – bei Entscheidungsträger:innen im Klinikalltag und darüber hinaus. Die Market Access Manager:innen zeigen anhand gesundheitsökonomischer Studien, welchen Wert unsere Diagnostik für das gesamte Gesundheitssystem hat. Dabei verfolgen wir immer unseren gemeinsamen „Nordstern“: Mehr gesunde Lebensjahre.

Nora Mack: "Ich folge meinem inneren Kompass - meiner Vision einer sinnerfüllten Zukunft."

Roche steht für echte Gleichberechtigung – und Frauen in Führung sind Teil der Kultur. Trotzdem: Gibt es Hürden, die du als Frau erlebt hast?

Definitiv. Ich bin seit 25 Jahren in stark männlich geprägten Branchen unterwegs – von Trading in Oil & Gas bis hin zu verschiedenen Rollen in MedTech und Pharma. Dabei bin ich oft in Schubladen gesteckt worden: „Sie will bestimmt bald Kinder“, „Sie ist eine gute Umsetzerin, aber keine Führungskraft“, „Männernetzwerke sind stärker“ – man kennt diese Aussagen ja. All das hat mich gelehrt, mich als „unschubladisierbar“ zu positionieren. Ich habe die Initiative übernommen, Ergebnisse geliefert und Führungsrollen bekommen. Das Entscheidende daran - für mich: Ich nehme mir immer wieder die Freiheit, Dinge zu gestalten. Und ich folge meinem inneren Kompass - meiner Vision einer sinnerfüllten Zukunft.

Was rätst du jungen Frauen, die sich später auch eine Führungsrolle wünschen?

Bleib dir selbst treu und geh deinen eigenen Weg. Viele Frauen machen sich klein, passen sich zu sehr an oder haben zu hohe Erwartungen an sich selbst. Trau dir selbst etwas zu, geh raus und bewirb dich um die Führungsrolle. Warte nicht darauf, dass sie zu dir kommt. 

Auch Verbündete sind oft der Weg zum Ziel: Bau dir ein Netzwerk an Co-Pilot:innen und geht gemeinsam mutig euren Weg. Stell dir Fragen wie: Was ist mein persönliches Führungsverständnis? Welches Vorbild will ich für mein Team sein? Wie schaffe ich ein Umfeld, das von psychologischer Sicherheit getragen wird?

Female Empowerment

Was würdest du als deinen größten persönlichen Erfolg bezeichnen?

Dass ich ganz klar sagen kann, was ich wirklich, wirklich will – und diesen Weg jeden Tag gehe. Abseits gesellschaftlicher Erwartungen, abseits vom Schema „erst die Pflicht, dann das Vergnügen“. Für mich zählt der jetzige Moment. Ich arbeite daran, genau hier und jetzt Ruhe zu finden, mich selbst zu spüren – und daraus immer wieder neue Möglichkeiten zu entwickeln. Das ist mein Lebensprinzip: Die Zeit ist JETZT.

Du begleitest auch Organisationen als Coach und Mentorin. Welche drei Tipps gibst du MedTech-StartUps besonders gern mit?

Es gibt kein Standardrezept – gleichzeitig sind für mich drei Fragen, besonders in der Begleitung von MedTech-StartUps, zentral:

  1. Marktverständnis: Wer sind eure Kund:innen? Welche Probleme löst euer Produkt? Wie hoch ist die Zahlungsbereitschaft für eure Lösung?

  2. Branchenkenntnis: Ist euer Produkt ein Medizinprodukt? Welche regulatorischen Vorgaben sind relevant – von der Entwicklung bis zur Zulassung?

  3. Teamkultur: Wie vielfältig seid ihr? Was tut jede:r für die eigene Selbstführung? Welche Rituale stärken eure mentale Gesundheit und wie lebt ihr Leadership?

Wann war der letzte Moment, in dem du wusstest: Genau deswegen machst du diesen Job?

Das sind die Tage, in denen ich innehalte, ausatme und mir denke: Das war ein richtig guter Tag, das muss ich sofort meinem Mann erzählen! 😉 Es sind die Tage, an denen ich mein „Ich bin“ ganz leben kann. „Ich bin“ female Leader, „ich bin“ Intrapreneurin bei Roche, „ich bin“ Gestalterin, Netzwerkerin und Ermutigerin – weil es mir Sinn gibt, Menschen zu befähigen, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Fazit: Noras Weg zeigt, wie Female Leadership bei Roche gelebt wird – jenseits von Quote, getragen von Haltung und Mut. Ihr Engagement, ihre Perspektive und ihre Rolle verbinden wirtschaftliche Wirkung, medizinischen Fortschritt und persönliche Werte. Eine Geschichte, die inspiriert und zeigt: Führungsstärke beginnt dort, wo Menschen sich und andere bewegen. Noch mehr Geschichten wie diese findest du in unserer Interviewreihe "20 Menschen, 20 Geschichten".