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Virtual Reality im OP: Wie Michael Libiseller Augenärzt:innen trainiert

Zwei Hände formen gemeinsam ein Auge

In unserer Interviewreihe „20 Menschen, 20 Geschichten“ stellen wir Mitarbeitende bei Roche vor, die mit Leidenschaft, Expertise und Persönlichkeit dazu beitragen, Gesundheit neu zu denken. Diesmal treffen wir Michael Libiseller, Surgical Device Liaison bei Roche Austria, der sich seit über 15 Jahren der Augenheilkunde verschrieben hat. Warum ihn ein winziges Organ so fasziniert, wie er mit Virtual Reality im OP arbeitet und was ihn jeden Tag aufs Neue motiviert – das erzählt er uns im Gespräch.

Michael, du bist Surgical Device Liaison bei Roche Austria. Kannst du deinen Job so erklären, dass ihn auch ein Kind versteht?

Ich trainiere Augenärzt:innen und bringe ihnen bestimmte OP-Techniken bei, damit Patient:innen wieder gut und klar sehen können.

Michael Libiseller: "Ich helfe Augenärzt:innen, Patient:innen zu operieren, damit sie wieder gut und klar sehen können."

Was hat dich in die Augenheilkunde geführt? Was fasziniert dich daran?

Obwohl das Auge so ein kleines Organ ist, merken die Patient:innen erst, wie wichtig es ist, wenn sich die Sehleistung verschlechtert. Ich finde es faszinierend, was sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten in der Diagnostik und – dank Roche – in der Therapie getan hat. Ich bin jetzt seit über 15 Jahren in der Ophthalmologie (Augenheilkunde) tätig und schätze die Augenärzt:innen als sehr zuverlässige und angenehme Kolleg:innen. Vielleicht sind es diese mikrochirurgischen Fähigkeiten, die die Ophthalmolog:innen zu so zugänglichen und sympathischen Ärzt:innen machen (lacht).

Gibt es einen Moment, der deinen Weg besonders geprägt hat?

Prägend waren sicher meine ersten Jahre im OP, wo ich einerseits durch einen internen spanischen Mentor, Jose Javier Rodríguez, der selbst Augenarzt ist, sowie durch meinen externen Mentor, Priv.-Doz. Dr. Georg Mossböck, viel gelernt habe. Ich habe rasch die Möglichkeit bekommen, internationale Meinungsbildende zu trainieren und war auch selbst Mentor des deutschen sowie einiger osteuropäischer Teams – das bringt einen schnell weiter. Man weiß nie, wie der Tag im OP ablaufen wird – es kann alles glatt gehen oder sich durch Komplikationen in die Länge ziehen.

Es gehört Expertise, Erfahrung und auch viel Psychologie dazu, um in schwierigen Situationen die notwendige Ruhe auszustrahlen.

Frau bei einer Augenuntersuchung

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Wenn ich Augenärzt:innen die OP-Technik unseres Implantates beibringe, beginnt dies bereits Monate vorher mit einem Training an Virtual Reality Simulatoren, um die einzelnen Schritte in einem sicheren Umfeld vorzustellen. Zur Vorbereitung der Chirurg:innen werden auch viele OP-Videos gemeinsam durchgesehen, und schließlich werden die Schritte im OP am Kunstauge geübt. Ich bin dann bei den ersten Operationen dabei, wobei man hochkonzentriert und proaktiv sein muss – wenn der Schnitt nicht korrekt gemacht wurde, ist es zu spät.

Mit welchen Berufsgruppen arbeitest du besonders eng zusammen und wie gestaltet sich diese Zusammenarbeit?

Neben den Chirurg:innen sind viele weitere Stakeholder involviert, auf die man eingehen und mit denen man professionell zusammenarbeiten muss. Von den niedergelassenen Zuweiser:innen, über Medical Retina Ärzt:innen im Krankenhaus, bis hin zu OP-Pflegefachkräften, der OP-Leitung und schließlich den Patient:innen und den Angehörigen selbst, gibt es viele verschiedene Ansprechpartner:innen– und mit allen gelingt eine gute  Beziehung auf Augenhöhe.

Abschließend: Wann hast du dir das letzte Mal gedacht: Genau deshalb mache ich den Job!

Erst vor kurzem hat mir ein Chirurg erzählt, dass er jetzt viele unserer Tipps bereits auch bei anderen Operationen anwendet – das freut einen natürlich. Am schönsten sind jedoch die Momente, in denen die Patient:innen nach einer gelungenen OP besonders dankbar sind. Ich denke mir immer, es könnte auch meine Mutter oder mein Vater hier am Tisch liegen – deshalb versuche ich jedes Mal das beste Ergebnis zu erreichen.

Fazit: Michael zeigt eindrucksvoll, wie viel Hingabe, Know-how und Fingerspitzengefühl in der modernen Augenheilkunde stecken. Als Surgical Device Liaison bei Roche Austria verbindet er technologische Innovation mit menschlicher Nähe – so sorgt er dafür, dass Patient:innen wieder mit klarem Blick durchs Leben gehen können.

Weitere spannende Karrierewege findest du in der Reihe "20 Menschen, 20 Geschichten“.