Medienmitteilung

Wien, 09.02.2015

Wolfram Schmidt zum Geschäftsführer von InterMune Austria bestellt

Dr. Wolfram Schmidt, Geschäftsführer von Roche Austria übernimmt ab sofort zusätzlich die Geschäftsführung von InterMune Austria.

 

Roche hat 2014 das Unternehmen InterMune zur Stärkung der Forschung und Entwicklung im Bereich der Rare Diseases übernommen.

„Unser Anspruch ist es, durch Forschung und Entwicklung vor allem in jenen Bereichen führend zu sein, wo wir Patienten durch neue Therapien und Diagnostika ein besseres und längeres Leben ermöglichen können. Das gilt besonders für seltene und sehr dramatisch verlaufende Erkrankungen wie die idiopathische Lungenfibrose“, informiert Wolfram Schmidt, der mit Jänner 2015 zusätzlich die Geschäftsführung von InterMune Austria übernommen hat.

Im Herbst 2014 übernahm Roche das Unternehmen InterMune für 8,3 Milliarden US-Dollar. Damit stärkt Roche die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von innovativen Therapien für Lungenerkrankungen und Fibrosen. Die Übernahme ermöglicht Roche ihr Produktportfolio für Lungenerkrankungen weltweit zu erweitern. Das Hauptmedikament von InterMune, Esbriet (Pirfenidon), ist für die Behandlung von idiopathischer Lungenfibrose (IPF), einer seltenen und besonders aggressiven Form der Fibrose, zugelassen. „Mit der oral wirksamen antifibrotischen Therapie können wir Patienten erstmals eine Möglichkeit anbieten, die lebensbedrohliche Erkrankung aufzuhalten. Das gibt Betroffenen und Angehörigen neue Hoffnung“, erklärt Wolfram Schmidt weiter.

Dr. Wolfram Schmidt wurde am 1. Februar 2014 mit der Geschäftsführung von Roche Austria betraut und mit 1. Jänner 2015 zusätzlich zum Geschäftsführer von InterMune Austria bestellt. Seine Karriere bei Roche startete im März 2012, wo er zu Beginn als Business Unit Head im Bereich Herz-Kreislauf-Erkrankungen für die Region Westeuropa in Basel tätig war. Ab Juli 2012 leitete er als General Manager Roche Pharma Finnland. Davor hatte er internationale Führungspositionen bei anderen Pharmafirmen inne. Wolfram Schmidt promovierte im Fach Chemie an der Universität von Bayreuth, Deutschland.

Über idiopathische Lungenfibrose (IPF)

Idiopathische Lungenfibrose (IPF) ist eine fortschreitende, irreversible und tödlich verlaufende Erkrankung, die durch eine zunehmende Abnahme der Lungenfunktion infolge einer Fibrose (Vernarbung) in der Lunge gekennzeichnet ist. Dies beeinträchtigt die Aufnahme von Sauerstoff durch die Lunge. IPF führt unvermeidlich zu Kurzatmigkeit sowie zur Verschlechterung der Lungenfunktion und der Belastungsfähigkeit. Der klinische Verlauf der Erkrankung ist sehr unterschiedlich und unvorhersehbar. Bei keinem Patienten kann vorhergesagt werden, ob die Erkrankung langsam oder schnell voranschreitet oder wann sich die Geschwindigkeit der abnehmenden Lungenfunktion verändert. Auf Zeiten der klinischen Stabilität, die vorübergehend auftreten können, folgt unweigerlich ein anhaltendes Fortschreiten der Erkrankung. Die mediane Überlebenszeit ab der Diagnose beträgt zwei bis drei Jahre. Deshalb führt IPF oft schneller zum Tod als viele Krebserkrankungen wie Brust-, Eierstock- oder Dickdarm- bzw. Enddarmkrebs. IPF tritt überwiegend bei Patienten über 45 Jahren auf und betrifft Männer etwas häufiger als Frauen.

Über Esbriet

Esbriet ist ein oral anwendbares Medikament für die Behandlung von idiopathischer Lungenfibrose. Der Wirkungsmechanismus von Esbriet ist nicht aufgeklärt. Man nimmt jedoch an, dass das Medikament die Produktion von zwei Proteinen beeinflusst, und zwar die des Transforming Growth Factor (TGF)-beta, der am Zellwachstum beteiligt ist, und die des Tumornekrosefaktors (TNF) alpha, der bei Entzündungen eine wichtige Rolle spielt. Aufgrund von positiven Daten der ASCEND Studie sowie des schwerwiegenden und lebensbedrohlichen Charakters der IPF gewährte die FDA Anfang des Jahres den Status des Therapiedurchbruchs (Breakthrough Therapy Designation) für Esbriet. Außerdem wurde das Medikament in den USA als Arzneimittel für ein seltenes Leiden (Orphan Drug) ausgewiesen.

Esbriet wurde von InterMune für den Einsatz in den USA, Europa und anderen Ländern entwickelt. In der Europäischen Union (EU) wurde 2011 die Zulassung in allen 28 EU-Mitgliedstaaten für die Behandlung von Erwachsenen mit leichter bis mittelschwerer IPF erteilt. Seither wurde Esbriet auch in Norwegen, Island und Kanada zugelassen.

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