Medienmitteilung
Wien, 14.09.2015
Welt-Lymphom-Tag am 15. September: Aktuelle Umfrage belegt, dass die Bevölkerung über die häufigste Blutkrebsart kaum Bescheid weiß
In Österreich erkranken jährlich über 1.200 Menschen am Non-Hodgkin-Lymphom (NHL), der am weitesten verbreiteten Lymphomerkrankung.
- 32 Prozent konnten das Lymphom nicht als Krebsform identifizieren, über zwei Drittel (70 Prozent) wussten nicht, dass das Lymphom Blut und Knochenmark betrifft
- In Österreich erkranken jährlich über 1.200 Menschen am Non-Hodgkin-Lymphom (NHL), der am weitesten verbreiteten Lymphomerkrankung
Die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Umfrage[1] anlässlich des Welt-Lymphom-Tages am 15. September zeigen, dass in Europa weitgehende Unkenntnis über das Lymphom – die häufigste Blutkrebsart – herrscht: Neben dem Unwissen über die Erkrankungsart und die Lokalisation kannte nur weniger als ein Viertel (21 Prozent) das Non-Hodgkin-Lymphom – und das obwohl weltweit alle 90 Sekunden ein neuer Patient mit der Diagnose NHL konfrontiert wird und jedes Jahr 200.000 Menschen an dieser Krankheit sterben.[2] In Österreich erkranken jährlich über 1.200 Menschen an NHL, etwa 600 sterben daran. Die Zahl der Erkrankungen ist in den vergangenen Jahrzehnten massiv gestiegen: 1983 erhielten nur knapp 500 die Diagnose NHL, bei etwa 300 führte die Krankheit zum Tod.[3] Obwohl NHL in jedem Lebensalter und bei Männern und Frauen gleichermaßen auftreten kann, ist die Wahrscheinlichkeit für Männer zwischen 65 und 74 Jahren am höchsten.[4]
85 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass weniger als einer von 100 an NHL erkrankt – tatsächlich ist jeder 50. im Laufe seines Lebens davon betroffen.[4] Mehr als die Hälfte (53 Prozent) meinte außerdem, es sei wahrscheinlicher an Haut-, Bauchspeicheldrüsen-, Nieren- oder Hirntumoren zu leiden – obwohl das Lymphom weitaus häufiger diagnostiziert wird als diese Krebsarten.[2]
Frühe Diagnose ist wichtig
Die Hälfte der Befragten konnte die häufigsten NHL-Symptome wie Schwellungen an Hals, Achsel oder Leiste, Fieber, unerklärlicher Gewichtsverlust, Nachtschweiß, schwerer Juckreiz oder Abgeschlagenheit nicht richtig bestimmen – dabei wäre genau dies wichtig, denn Patienten, deren Krankheit in einem frühen Stadium festgestellt wird, überleben zu 70 Prozent die nächsten fünf Jahre.[5]
Referenzen
- [1] Europaweit wurden 5.000 Personen aus fünf Ländern (Italien, Spanien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland) vom unabhängigen Meinungsforschungsinstitut TNS (UK) befragt
- [2] Ferlay J, et al. GLOBOCAN 2012 v1.0, Cancer Incidence and Mortality Worldwide: IARC CancerBase No. 11 [Internet]. Lyon, France: International
- [3] Statistik Austria (2015): www.statistik.at/web_de/statistiken/gesundheit/krebserkrankungen/non-hodgkin/index.html (Stand: 23.02.2015)
- [4] SEER (Surveillance, Epidemiology and End Results) Cancer Statistics Review, 1975-2011. National Cancer Institute; 2014.
- [5] Cancer Research UK: Non-Hodgkin lymphoma survival statistics http://www.cancerresearchuk.org/health-professional/cancer-statistics/statistics-by-cancer-type/non-hodgkin-lymphoma/survival (abgerufen am 09.09.15)
- [6] Salles, GA. Clinical features, prognosis and treatment of follicular lymphoma. Hematology Am Soc Hematol Educ Program. 2007: 216–225.
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