Medienmitteilung

Wien, 07.10.2015

Spatenstich für einen Wald, der auf die seltene Lungenerkrankung IPF aufmerksam macht

In Wien-Stammersdorf fand gestern, am 6. Oktober 2015 anlässlich der weltweiten IPF-Woche (5.-11.10. 2015) der Spatenstich für den „Wald der IPF-Patienten“ statt.

Vor Ort mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter der Patientenorganisation, der Gesundheits- und Bezirkspolitik, der Ärzteschaft, des Wiener Forstamts und Mitarbeitende von Roche Austria. Bei der seltenen Lungenerkrankung idiopathische Lungenfibrose (IPF) vernarbt das Lungengewebe fortschreitend und erschwert das Atmen. Nur jeder achte Betroffene in Österreich ist diagnostiziert – das frühzeitige Erkennen würde die Behandlungschancen deutlich erhöhen.

Rund 200 IPF-Patienten sind in Österreich diagnostiziert, Schätzungen gehen aber von rund 1.600 Betroffenen aus. Um ein Zeichen für die meist tödliche Krankheit IPF zu setzen, wurden 200 sauerstoffspendende Bäume und Sträucher – einer für jeden IPF-Diagnostizierten – in einem neuen Wald im Norden von Wien gepflanzt. Das Team von Roche Austria beteiligte sich unter der fachlichen Anleitung von MitarbeiterInnen der MA 49 – Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien und mit großem Engagement und vollem Einsatz beim Einpflanzen.

„Der IPF-Wald ist ein wichtiges Zeichen, um auf diese seltene Erkrankung öffentlich aufmerksam zu machen und damit die Zahl der Diagnosen zu erhöhen“, so Ing. Günther Wanke, Betroffener und Vertreter der Selbsthilfegruppe LOT-Austria. „IPF wird oft mit anderen Lungenerkrankungen verwechselt, die richtige Diagnose ist aber für die adäquate Behandlung ausschlaggebend“, ergänzt Assoc. Prof. PD Dr. Helmut Prosch von der Uniklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinische Universität Wien.

„Wichtig ist es, rasch mit der richtigen Therapie zu beginnen, um die Lungenfunktion länger zu erhalten und alltägliche Einschränkungen möglichst zu minimieren“, erklärt Dr. Hubert Koller, Oberarzt an der 1. Internen Lungenabteilung im Otto Wagner Spital Wien. Seit September 2015 können Betroffene außerdem die mobile Hausbetreuung des Roten Kreuz – ein Angebot, das von Roche Austria unterstützt wird – in Anspruch nehmen, um ihren oft beschwerlichen Alltag zu meistern. „Ich setze mich für weitere helfende Maßnahmen wie die Ausweitung von ambulanten Rehabilitationen ein, damit IPF-Patienten ein Stück Lebensqualität zurückerlangen können“, führt Franz Bittner, Patientenombudsmann der Wiener Ärztekammer, aus.

Um zur richtigen Diagnose zu kommen und weiterführend die richtige Therapie und begleitende Unterstützungsmaßnahmen zu erhalten, ist es wichtig, das Bewusstsein für seltene Erkrankungen wie IPF zu schaffen. „Gesundheitsvorsorge ist ein wichtiges Thema – dieser Wald in Floridsdorf trägt dazu bei, das Wissen um seltene Erkrankungen in der Bevölkerung noch besser zu verankern“, meint Georg Papai, Bezirksvorsteher von Wien-Floridsdorf.

„Roche investiert jährlich 7,3 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung weltweit, um Betroffenen und deren Angehörigen Hoffnung zu geben – seltene Erkrankungen stehen dabei immer mehr im Fokus. Der große Einsatz unserer Mitarbeitenden beim Baumpflanzen für den IPF-Wald ist beeindruckend und beweist einmal mehr, dass wir uns leidenschaftlich für Patientenanliegen einsetzen“, zeigt sich Dr. Wolfram Schmidt, General Manager von Roche Austria, abschließend erfreut von der positiven Resonanz.

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