Medienmitteilung

Wien, 11.04.2012

Optimierte Diabetesversorgung dank strukturiertem Messen

In Österreich leiden über 600‘000 Menschen an Diabetes [1].

 

Diese Krankheit stellt für die Betroffenen, die Menschen, die sie betreuen, aber auch für das Gesundheitssystem eine gewaltige Herausforderung dar. Knappe Gesundheitsbudgets und die zu kurz bemessene Zeit für das Arzt-Patienten-Gespräch erschweren eine Versorgung auf hohem Qualitätsniveau. Deshalb ist ein strukturiertes, fundiertes Therapiemanagement erforderlich, um sowohl den Patienten als auch denjenigen, die sie versorgen, mehr Eigenverantwortung zu geben und damit die Diabetesversorgung zu optimieren.
Die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) empfiehlt in ihren Leitlinien strukturiertes Messen bei Typ-1 und bei Typ-2 Patienten, um Muster zu erkennen und das tägliche Fallmanagement in der individualisierten Diabetestherapie zu vereinfachen [2].

Prim. Univ.-Doz. Dr. Weitgasser, ehemaliger Präsident der ÖDG, betont[3], dass „Studien den positiven Einfluss einer strukturierten Selbstkontrolle zu vorgegebenen Messzeitpunkten auf das Therapieergebnis bei nicht insulinpflichtigen Diabetespatienten belegen. Durch grafisch dargestellte Werte erhält man einen deutlich besseren Eindruck vom glykämischen Status als durch Einzelwerte. Es lassen sich einfach Tageszeiten identifizieren, zu denen der Blutzucker hoch ist oder Hypoglykämien auftreten“.

Strukturierte Blutzucker-Selbstkontrolle in der modernen Diabetestherapie unabdingbar

Bei der ÖDG-Tagung im November 2011 konnte Dr. Stechemesser von der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg den anwesenden Fachärzten anhand ausgewählter Praxisbeispiele demonstrieren, dass mit strukturierter Blutzuckermessung und –analyse eine bessere Therapie mit weniger Zeitaufwand und höherer Patienten-Compliance möglich ist. Neu bietet die ÖDG auf ihrer Webplattform Ärzten eine Online-Fortbildung zur Therapieoptimierung auf Basis von strukturiertem Messen an[4].

Die STeP-Studie (Structured Testing Protocol) zeigt deutlich, dass ein strukturiertes Diabetesmanagement mit 7-Punkte-Blutzuckerkontrolle an drei folgenden Tagen, Analyse der individuellen Blutzuckertagesprofile und entsprechenden Therapieanpassungen zu einem wesentlich niedrigeren HbA1c-Wert beitragen kann[5].

Fundierte Therapien auf Basis von strukturiertem Messen

Die Voraussetzung für richtige Therapieentscheidungen sind zuverlässige und strukturiert gemessene Blutzuckerwerte. Zusätzlich hilft die grafische Darstellung der Patientendaten. Damit spart der Arzt Zeit für das so wichtige Patientengespräch und die Patienten sind motivierter und erkennen Zusammenhänge besser. Dr. Stechemesser von der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg führt aus[6]: „Oft sind Tagebucheinträge unvollständig oder inkorrekt. Elektronisch gespeicherte Werte sind komplett, können ausgelesen und anschaulich dargestellt werden – dies bietet mir und meinen Patienten mehr Sicherheit im Diabetesmanagement“.

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Referenzen

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